Wohnhaus
Die Bauherren erwarben am Ende des Marienweges ein schmales Grundstück, mit dem sich der Architekt geschickt auseinander zu setzen hatte, denn die Schmalseite am Weg ist gleichzeitig die Seite mit der einmaligen Aussicht. Da man an dieser entlegenen Stelle des Ortes zwangsläufig mit dem Auto ankommt, führt der Zugang zum Haus an der Schmalseite durch die Garage, einmal abgesehen von einer engen und abgeknickten Außentreppe. Garage und Nebenräume sind als Betonkonstruktion in den steilen Hang geschoben und dienen als Sockelgeschoss für eine darauf gesetzte verschalte Holzkonstruktion. Diese hat einen zweigeschossigen Querschnitt und die langgestreckte Form einer rechteckigen Röhre, die vorne die Funktion des Ausblicks über Landschaft, Ort und See hat. Frontseitig völlig verglast, liegt dahinter ein großzügiger, zweigeschossiger Wohnraum, in dem man sich abgehoben wie auf einer Aussichtskanzel fühlt und den Blick genießt.
Kaltern, St. Nikolaus, Marienweg 31
Bauherr: Armin Toll
Architekt: Martin Willeit
Baujahr: 2001